DIY Pflege

Babypflege selbstgemacht ~ DIY Feuchttücher

In den ersten Wochen nach Emmas Geburt haben wir, so wie wir es geplant hatten, nur Wasser und Waschlappen beim Wickeln benutzt. Da diese Variante unterwegs nicht ganz so praktisch ist, haben wir stattdessen fertige Feuchttücher aus dem Drogeriemarkt benutzt. Leider haben sich diese fertigen Feuchttücher irgendwann auch zu Hause eingeschlichen. Obwohl wir darauf geachtet haben, lediglich die Marke zu benutzen, die Testsieger bei Stiftung Warentest war, hatte ich immer ein ungutes Gefühl dabei.
Habt ihr mal auf die Liste der Inhaltsstoffe eurer Feuchttücher geschaut? Reihen sich dort auch Worte aneinander, die ihr nicht mal ausprechen könnt? Worte, bei denen ihr nicht wisst, um was es sich dabei handelt?


Als ich vor einigen Wochen mal wieder nebenbei einen Blick auf diese Liste geworfen habe, stand ganz schnell fest, dass wir keine weiteren Feuchttücher für Emma kaufen würden. Die letzten Packungen, die wir noch zu Hause hatten, haben wir aufgebraucht und seitdem benutzen wir ausschließlich unsere selbstgemachten Feuchttücher und fühlen uns damit wesentlich wohler.
Doch nicht nur die Inhaltsstoffe haben uns zum Umdenken verleitet.
Ein weiterer Aspekt, der zu unserer Entscheidung geführt hat, war der Müll, den wir mit den Tüchern Tag für Tag produzierten.
Wir versuchen schon seit einiger Zeit unseren Müll, vor allem den Plastik-Müll, zu reduzieren und haben mittlerweile auch schon einige tolle Alternativen gefunden.
(Falls ihr mehr zu dem Thema lesen wollt, dann findet ihr hier einen Bericht über wiederverwendbare Obst- & Gemüsebeutel und einige nachhaltige Tipps für Einsteiger.)
Also sollte auch für Emmas Pflege eine bessere Alternative her.

Nachdem für uns feststand, keine Feuchttücher mehr kaufen zu wollen, haben wir recherchiert, wie wir die Tücher selber machen könnten. Natürlich hätten wir auch wieder eine Schüssel mit Wasser neben den Wickeltisch stellen können, doch wir wollten lieber die praktische Variante mit Tüchern, die man nur alle paar Tage neu herstellen muss und die immer griffbereit in der Dose liegen.
Viele Anleitungen, die wir im Internet gefunden haben enthalten Seife, gekaufte Babyöle oder ätherische Öle. Auf ätherische Öle wollten wir im Windelbereich ganz bewusst verzichten, denn durch die Öle kann die Haut sehr gereizt werden. Auch zusammengemischte Babyöle oder Seife wollten wir nicht benutzen.
Es sollte einfach Wasser und ein pflegendes Öl sein.

Nachdem wir es zuerst mit Kokosöl probiert hatten, sind wir kurz darauf auf Mandelöl umgestiegen. Das verträgt Emma sehr gut, auch besser als das Kokosöl, und die pflegende Wirkung ist einfach super.
Momentan haben wir 3 Dosen mit verschiedenen Tüchern in Gebrauch.
In einer Dose befinden sich wiederverwendbare Tücher. Diese benutzen wir für die kleinen Geschäfte und im Anschluss kommen sie in die Wäsche.
Für die großen Geschäfte verwenden wir Einmalwaschlappen die dann mit im Windeleimer landen.
Bei diesen beiden Sorten benutzen wir die Mischung aus Wasser und Mandelöl.

In der dritten Dose haben wir Tücher, die wir mit schwarzem Tee tränken. Durch den schwarzen Tee haben die Tücher eine antientzündliche und antimikrobielle Wirkung und kommen zum Einsatz, wenn Emma z.B. während des Zahnens einen wunden Po hat.

Was ihr für die Feuchttücher braucht

200-250ml Wasser
1 EL Mandelöl
1 Dose (am besten aus Glas)
3-4 Beutel Schwarztee
Baumwoll-Waschlappen
Einmalwaschlappen

Wie funktionierts?

Das Wasser im Wasserkocher zum Kochen bringen.
Das Wasser in einem Gefäß mit dem Mandelöl vermischen.
Die Tücher in die Dose legen und mit dem Wasser-Öl-Gemisch überschütten.

Das Wasser im Wasserkocher zum Kochen bringen.
3-4 Beutel Schwarztee in eine Tasse geben und mit dem Wasser mehrere Minuten lang ziehen lassen.
Anschließend wird der Tee über die, in der Dose liegenden Tücher, gekippt.

 

Neben den Feuchttüchern versuchen wir die Pflegeartikel auf dem Wickeltisch minimal zu halten.
Die Calendula Creme von Weleda benutzen wir manchmal während des Zahnens, da wir wissen, dass Emma dann meist etwas mehr Pflege benötigt.
Da Emma durch die sanften, kreisenden Bewegungen beim Massieren oder Eincremen gut zur Ruhe kommen kann, kommt auch das Massageöl immer wieder beim Wickeln und Umziehen zum Einsatz.

Und wenn Emma so gar keine Lust darauf hat gewickelt zu werden, dann brauchen wir das “Windel-Monster”, welches ihr oben auf dem Bild sehen könnt. Da darf Emma dann selbst Hand anlegen und wird nicht als Einzige gewickelt.

Wie handhabt ihr die Pflege während des Wickelns?
Benutzt ihr lieber Feuchttücher aus dem Drogeriemarkt oder habt ihr auch eine Alternative gefunden?

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9 Comments

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    Reply
    Nadja
    15. April 2016 at 21:19

    Ich finds echt super.
    Aus Bequemlichkeit hab ich momentan die fertigen Feuchtttücher nachdem wir zu Beginn auch nur Wasser und Waschlappen hatten.
    Welche waren denn die Testsieger?
    Aber ich werd mich definitiv mal an deinen versuchen.
    Liebste Grüße
    Nadja

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    Lara
    16. April 2016 at 20:02

    Mittlerweile sind die Feuchttücher doch recht viel in Benutzung, auch, wenn anders geplant. 😉 Oft geht es einfach schneller. Sonst benutzen wir zur Pflege eigentlich gar nichts, die Weleda Creme haben wir auch, aber zum Glück hat A so gut wie nie einen roten Po. 🙂
    Trotzdem interessiert mich das Selbermachen der Tücher, vielleicht teste ich es ja mal aus. 🙂

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    Steffi
    14. Juni 2016 at 8:07

    Super Sache! Das werde ich mal ausprobieren!
    LG Steffi
    PS: Hab deinen Blog heute durch Zufall entdeckt und werde jetzt bestimmt öfter vorbeischauen 🙂

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    Claudia
    27. Mai 2017 at 12:01

    Hallo Ann-Kathrin,
    Darf ich fragen welche Glasdosen du benutzt und warum du überhaupt welche aus Glas empfiehlst?

    Danke dir.
    Grüße
    Claudia

    • Ann-Kathrin
      Reply
      Ann-Kathrin
      30. Mai 2017 at 16:57

      Hallo Claudia,
      wir benutzen allgemein fast nur noch Glas- bzw. Edelstahl-Dosen und immer weniger Plastik. Gerade wenn man das heiße/warme Wasser in die Dose kippt, ist Glas einfach die beste Variante. Bei Plastikdosen lösen sich leider immer kleine Partikel, vor allem wenn man etwas heißes in die Dosen füllt.
      Liebe Grüße

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        Reply
        Claudia
        21. Juli 2017 at 11:05

        Danke für deine Antwort, Ann-Kathrin.
        Wie sammelst du denn die benutzten Baumwollwaschlappen bis zur nächsten Maschinenwäsche?

        Grüße
        Claudia

        • Ann-Kathrin
          Reply
          Ann-Kathrin
          26. Juli 2017 at 20:57

          Hallo Claudia,
          die Waschlappen hängen wir an einer kleinen Stange, die wir an der Wand befestigt haben, auf, bis sie trocken sind. Dann kommen sie einfach mit in die Wäsche.
          Liebe Grüße

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    Lola
    10. Juli 2017 at 14:13

    Liebe Ann-Kathrin,
    vielen Dank für deine tollen Tips für selbstgemachte Feuchttücher. Wenn du das flüssige Gemisch über die Tücher gießt, sollten die Tücher wahrscheinlich nur damit befeuchtet werden (nicht darin schwimmen)? Wie lange bleiben die Tücher dann ungefähr feucht ohne in der Glasdose zu Schimmeln? Und für unterwegs packt ihr einfach eine Handvoll ein oder was ist da eure bevorzugte Lösung gegen abgepackte Feuchttücher?
    Danke!

    • Ann-Kathrin
      Reply
      Ann-Kathrin
      11. Juli 2017 at 17:23

      Hallo liebe Lola,
      es freut mich, dass dir die Idee gefällt.
      Wir bereiten meist so viele Tücher vor, dass es für ca. 2 Tage hält. Unterwegs nehmen wir eine kleinere Dose und packen nur ein paar Tücher ein. Da ist es uns tatsächlich schonmal passiert, dass wir die Dose in der Tasche vergessen haben, und als wir die Tasche nach ca. 1-1,5 Wochen wieder brauchten, war in der Dose Schimmel. Wann genau es anfangen kann zu schimmeln, kann ich dir jedoch nicht sagen – 2 Tage sind jedoch gar kein Problem.
      LG

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