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Allgemein Familienleben Gedankenwelt Mama-Gedanken

Und wann bekommst du ein Geschwisterchen?

Als Emma ungefähr 1,5 Jahre alt war, da fing es plötzlich an. Immer mal wieder wurde sie oder auch ich gefragt, wann sie denn mal einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester bekommen würde. Während mich die Fragen anfangs noch ziemlich kalt gelassen haben und ich locker mit einem „Mal schauen“ antworten konnte, bin ich mittlerweile ganz schön genervt, wenn ich mit diesem Satz konfrontiert werde. Vielen ist leider nicht bewusst, dass eine solch banal klingende Frage, dem Gegenüber richtig weh tun kann. Und das hat direkt mehrere Gründe.

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Familienleben Gedankenwelt Mama-Gedanken Schwangerschaft

Ein zweites Kind trotz Hochsensibilität?

Vor einigen Wochen habe ich meine (und auch Emmas) Hochsensibilität zum ersten Mal hier auf dem Blog angesprochen. Und auch heute wird sie wieder  Thema sein, denn die Gedanken an ein zweites Kind schließen die Hochsensibilität automatisch mit ein.
Mir schwirren momentan ziemlich viele Gedanken durch den Kopf und leider sind mein Herz und mein Kopf nicht immer der gleichen Meinung.


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Erziehung Familienleben Gedankenwelt Mama-Gedanken

Was ich beim zweiten Kind anders machen würde

Habt ihr auch das Gefühl, dass zur Zeit ganz viele Frauen in eurem Umfeld schwanger sind, gerade ein Baby bekommen haben oder das nächste Kind planen? Mir geht es momentan so. Und ohne es beabsichtigt zu haben, tauchten in den letzten Wochen immer wieder Gedanken an ein zweites Kind in meinem Kopf auf.
Da kam es mir sehr gelegen, dass Katharina auf ihrem Blog zur thematisch passenden Blogparade “Gedanken zum zweiten Kind” aufgerufen hat.


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Gedankenwelt Mama-Gedanken Muttiple Choice

Wochenbettdepression – verraten von den eigenen Gefühlen

Für unser Muttiple Choice-Thema im Februar „Vorstellung vs Realität“ musste ich mich tatsächlich erstmal sammeln und gut überlegen, was ich zu diesem Thema schreiben könnte und auch wollte. Sowohl hier als auch hier habe ich schon von meinen Erfahrungen berichtet, dass die Realität oft anders aussieht, als man es sich gewünscht oder vorgestellt hat. Um ein bestimmtes Thema habe ich bisher jedoch einen großen Bogen gemacht, weil mir einfach die richtigen Worte gefehlt haben um eine so wichtige Thematik anzusprechen:
die Wochenbettdepression.


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Gedankenwelt Mama-Gedanken Schwangerschaft

Geburtsbericht

 

Vor 24 Tagen ist unsere Tochter geboren – Vor 24 Tagen fing für uns ein ganz neues Leben an.
 
Und da war er, der 31. Dezember, der errechnete Geburtstermin unserer Tochter. Wie lange hatten wir auf diesen Tag gewartet. Wie lange hatten wir gehofft, dass unsere Kleine es möglichst lange in meinem Bauch aushält. Doch dann ist dieser Tag da und man möchte sein Baby einfach nur noch kennenlernen. Aber alles sah so aus, als ob Emma sich noch Zeit lassen würde. Der Muttermund war zwar schon seit ein paar Wochen weich und fingerdurchlässig, der Kopf fest im Becken, doch weder der Wehentee, noch die Eipollösung oder das scharfe Essen haben sie dazu bewegen können, sich zu uns auf den Weg zu machen.
 
Also machten wir es uns vormittags gemütlich und schauten „The boy who smells like fish“.
 
Alles fühlte sich genauso an wie in den letzten Wochen. Gegen 12:00 Uhr hatte ich plötzlich das Gefühl ein wenig auszulaufen. Mein erster Gedanke war „Na super, jetzt werde ich auf den letzten Metern auch noch inkontinent“. Also ging ich erstmal zur Toilette. Auf dem Weg dorthin merkte ich, dass noch mehr nachkam. Das wiederholte sich noch ein paar Mal und mir wurde klar, dass es wohl eher an der Fruchtblase liegen würde und ich glücklicherweise nicht inkontinent war. Da ich wusste, dass unsere Kleine fest im Becken lag, gingen wir alles ganz gemütlich an. Ich rief im Kreißsaal an und mir wurde mitgeteilt, dass wir uns auf den Weg machen sollten. Ganz gemütlich packten wir die letzten Dinge in die Kliniktasche und machten uns fertig. Währenddessen sagte ich gefühlte 1000 Mal zu meinem Freund, dass es eh ein Fehlalarm wäre und sie uns bestimmt wieder nach Hause schicken würden. Zur Vorsicht rief ich aber trotzdem noch meine Eltern an, die sich um unsere Katzen kümmern sollten, falls wir doch im Krankenhaus bleiben würden. Wir fuhren noch einen kleinen Umweg um ein paar Pakete aus der Packstation zu holen und gegen 16:00 Uhr kamen wir im Kreißsaal an. Bei der Untersuchung wurde der Blasensprung bestätigt und uns wurde mitgeteilt, dass wir ab jetzt im Krankenhaus bleiben würden. Zudem machte uns die Ärztin darauf aufmerksam, dass unsere Kleine sich gedreht hatte und nun ein Sternengucker war. Danach ging es ans CTG bei dem, bis auf ein paar Mini-Wehen, nichts aufgezeichnet wurde. Die Hebamme schickte uns für 2 Stunden spazieren und teilte uns noch mit, dass ich, wenn sich nichts tun würde, in 8 Stunden ein Antibiotikum bekommen würde und nach 24 Stunden die Geburt eingeleitet werden würde. Nachdem wir schnell meine Eltern informiert hatten, dass sie sich tatsächlich um unsere Katzen kümmern müssten, gingen wir ein bisschen vor dem Uniklinikum spazieren. 
 
Zwei Stunden haben wir allerdings nicht geschafft, denn nach 1 Stunde machte es „Plopp“ in meinem Bauch und von jetzt auf gleich bekam ich heftige Schmerzen. Also schnell wieder runter in den Kreißsaal wo man uns mit den Worten „Die 2 Stunden sind aber noch gar nicht vorbei“ begrüßte. Schnell war aber allen klar, dass ich nicht noch mal spazieren gehen würde. Direkt wurde ich wieder ans CTG angeschlossen auf dem eine Wehe nach der nächsten zu sehen war. Zu überhören waren die Wehen zu dem Zeitpunkt auch schon nicht mehr, denn ruhig zu bleiben war bei diesen Schmerzen nicht mehr möglich. Ich habe es aber noch geschafft, mich im Vorfeld bei meinem Freund zu entschuldigen, für alles was ich während der Geburt sagen würde. (Das wäre gar nicht nötig gewesen, denn um irgendwas anderes außer  „Bleib bei mir“ und „Ich kann nicht mehr“ zu sagen, hatte ich gar keine Zeit). Nach ein paar Minuten kam die Hebamme und meinte, sie würden das CTG jetzt abbrechen, ich wäre ja eine ganz Flotte und müsste direkt in den tatsächlichen Kreißsaal. 
 
Gegen 19:00 war mein Muttermund 4cm geöffnet. Ich versuchte mich innerlich darauf einzustellen, dass es noch eine ganze Weile dauern würde. Die Wehen wurden immer schmerzhafter und die Pausen zwischen den Wehen immer kürzer. Teilweise hatte ich das Gefühl, gar keine Pausen zwischen den Wehen zu haben. Später erfuhr ich, dass ich einen Wehensturm hatte. Gegen 20:30 bekam ich, nachdem ein zuvor versuchtes Schmerzmittel keine Wirkung gezeigt hatte, eine PDA gelegt. Das war gar nicht so einfach, da ich auf Grund der Anstrengung am ganzen Körper gezittert habe. Meinem Freund setzte die PDA wohl mehr zu als mir, denn er wurde plötzlich ganz bleich und musste sich erstmal hinsetzten. Zum Glück ging es ihm ganz schnell wieder besser. Die PDA zeigte leider nur auf der linken Seite seine Wirkung, ich war also einseitig schmerzfrei. Der Anästhesist  kam noch zwei Mal zurück um die PDA zu korrigieren, leider ohne Erfolg. Gegen 21:30 war der Muttermund 7cm geöffnet und nach einer weiteren Untersuchung, bei der mir mitgeteilt wurde, dass der Muttermund komplett geöffnet sei, wurde ich um 22:35 auf das Entbindungsbett verlagert. Zu dem Zeitpunkt hieß es, dass wir es bei unserer Geschwindigkeit noch vor Mitternacht schaffen würden. Daraus wurde aber leider nichts. Ich habe gepresst wie ein Weltmeister, verschiedene Positionen ausprobiert und mit Hilfe der Hebamme versucht, richtig zu atmen, doch egal wie tief das Köpfchen kam, sobald die Wehe vorbei war, rutschte unsere Kleine wieder zurück. Von den Schmerzen war mir zu dem Zeitpunkt schon so schlecht, dass ich mich nur noch an einer Nierenschale festklammerte, aus Angst mich übergeben zu müssen. Zwischendurch wurde mir das Antibiotikum gespritzt, da es mittlerweile doch länger dauerte als von der Hebamme geschätzt. Mehrmals bekam ich mit, wie die Hebamme und die Ärztin sich komische Blicke zuwarfen. Gegen Mitternacht kam dann der Chefarzt zu uns. Im Gegensatz zu den verstohlenen Blicken der Ärztin und der Hebamme, die mich eher beunruhigten, entspannte mich die Anwesenheit des Chefarztes eher. Mittlerweile war ich mit meinen Kräften absolut am Ende und verlangte mehrmals nach einem Kaiserschnitt. 
 
Irgendwann war klar, dass es so keinen Sinn mehr hatte. Die Saugglocke musste her. Mehrmals sagte ich, dass ich mit der Saugglocke einverstanden wäre, sie mich aber auf keinen Fall schneiden dürften. Doch auch mit Hilfe der Saugglocke ging es nicht richtig vorwärts. Da unsere Kleine aber dringend geholt werden musste war es nun Aufgabe der Ärztin mit aller Kraft auf meinen Bauch zu drücken. Ich möchte niemandem Angst machen, aber die Schmerzen, die ich dann hatte, haben mich einfach nur noch zerrissen. Während ich versuchte, die Ärztin von mir wegzudrücken und wie am Spieß schrie, bekam ich von ihr nur zu hören: „Mund zu, richten sie die Kraft nicht gegen mich sondern nach unten.“. Der Chefarzt, der in der Zwischenzeit seinen Kittel ausgezogen hatte, und nun im feinen, weißen Hemd weiterarbeitete (ja, witziger Weise sind mir solche Sachen aufgefallen) zog also mit aller Kraft an der Saugglocke, die Ärztin drückte mit voller Kraft auf meinen Bauch, die Hebamme feuerte mich an, mein Freund sagte zu dem Zeitpunkt glaube ich gar nichts mehr und ich presste mit meinen letzten Kräften.
 
Und dann war es geschafft. Um ganz genau 2:00 Uhr, am 1. Januar 2015, erblickte unsere Tochter, Emma Lilia, das Licht der Welt. Diesen Moment werde ich nie vergessen. Sie wurde mir auf die Brust gelegt und mein Freund durfte die Nabelschnur durschneiden. Da Emma ziemlich lange im Geburtskanal gesteckt hatte, musste sie direkt zum Kinderarzt. In der Zeit kam die Plazenta und der Chefarzt teilte mir mit, dass sie mich schneiden mussten und dass ich zusätzlich gerissen war und dementsprechend genäht werden müsste. Das war mir zu dem Zeitpunkt alles total egal. Ich war einfach froh, als sie Emma wieder zu uns brachten und wir sie uns endlich genauer angucken konnten. Während ich genäht wurde, wurde Emma gemessen und gewogen. Nach all den Wochen, in denen uns die Ärzte gesagt hatten, dass unsere Tochter sehr klein und zierlich wäre, waren wir sehr erstaunt über ihre Maße: 51cm, 3160g und 35cm Kopfumfang. 
 
 
All die Sorgen, die wir uns die letzten Monate gemacht haben, waren sofort vergessen.
Nachdem ich genäht war, wurden wir in einen anderen Raum verlegt und ich konnte Emma zum ersten Mal anlegen. Total überwältigt von meinen Gefühlen, konnte ich einfach nur noch weinen und gleichzeitig lächeln und unsere bezaubernde Tochter bestaunen.
 
Und so geht es mir auch jetzt noch, mehr als 3 Wochen nach der Geburt. Jeden Tag lernen wir Emma besser kennen und entdecken neue Seiten und Eigenschaften an ihr. Und von Tag zu Tag wächst unsere Liebe zu unserer kleinen Tochter.
 
Besser hätte 2015 für uns nicht starten können.

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